Gelber Knollenblätterpilz
Amanita citrina oder Amanita mappa
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Erscheinungszeit: Juni bis November
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Größe: 5 - 10 cm ø, Stiel 4 - 11 x 0,8 - 1,5 cm, Knolle bis 3 cm ø
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Vorkommen: In Laub- und Nadelwäldern auf sauren, sandigen Böden
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Verbreitung: In ganz Mitteleuropa verbreitet und häufig
Merkmale
Hut zitronengelb oder grünlichgelb bis weiß, meist mit derben, inselförmigen Hüllresten auf der Huthaut. Lamellen gedrängt, weiß, frei. StieI weiß, fein genattert, mit deutlicher, stark verdickter, gerandeter, unbescheideter Basalknolle. Manschette dünn und häutig, hellgelb.
Geruch: dumpf nach Kartoffelkeller. Geschmack mild.
Sporenpulverfarbe weiß.
Wissenswertes, Verwechslung
Sein auffälligstes Merkmal ist die große, gerandete Knolle ohne Hüllreste. Dadurch unterscheidet er sich vom Grünen Knollenblätterpilz auch dann, wenn die groben Flocken auf dem Hut abgewaschen sind. Wie bei allen Knollenblätterpilzen, Streiflingen und Wulstlingen ist die Huthaut auch bei dieser Art tortenstückförmig bis zur Mitte abziehbar.
Er enthält keines der gefürchteten Knollenblätterpilzgifte. Als einziger toxischer Inhaltsstoff wurde das Krötengift Bufotenin isoliert, das kaum jemals eine Vergiftung auslösen dürfte.
Tests todesmutiger Probanden hatten keinerlei Vergiftungen zur Folge.
Es scheint kaum zwei weitere Pilzarten zu geben, über die die Literatur derart Widersprüchliches zur Giftigkeit hergibt.
Fakt scheint zu sein, dass Amanita citrina trotz seines Gehaltes an hitzelabilem Bufotenin (Krötengift) noch keine ernsthaften Vergiftungen hervorgerufen hat. Die in der Lit. erwähnten schweren Vergiftungen beziehen sich fast immer auf Verwechslungen mit dem Grünen Knollenblätterpilz.
Amanita gemmata hingegen bewirkt einen ziemlich heftigen Brechdurchfall nach kurzer Latenzzeit (15 Min - 1 Std.). Aus ihm aber hat man bis heute keinen Giftstoff isolieren können, der für diese Reaktion die Ursache ist.